Kalksteingruben von Maastricht

Klippen und tiefe Schluchten

Maastricht - Die Kalksteingewinnung vom Sint-Pietersberg bei Maastricht hat tiefe Spuren in der Landschaft hinterlassen. Kalksteinklippen und tiefe Schluchten formen hier eine für die Niederlande sehr untypische, aber faszinierende Landschaft. Der tiefste Punkt der Grube liegt bei ganzen 95 Metern ! Wenn in der Zukunft der Kalksteinabbau definitiv gestoppt wird, kann man von Maastricht aus quer durch die Grube direkt nach Belgien laufen.

Spanische Flagge und andere Tiere

Seit fast 100 Jahren wird mit schweren Maschinen der Mergel abgebaut. Im Berg entstand ein riesiges Loch, aber auch neue Natur. Durch die Freilegung der 15 Meter tiefen Kreideschicht ist eine besondere Vegetation entstanden. Es gibt auch Tiere in der Gegend, die sonst nicht dort gewesen wären, wie der Uhu, die Ringelnatter, die Kreuzkröte und Schmetterlinge wie die Spanische Flagge und der Königinpage.

Mergelabbau im Jahr 2018 stoppen

Wenn der Mergelabbau im Jahr 2018 eingestellt wird, wird das gesamte Gebiet endgültig der Natur zurückgegeben. Doch eigentlich hat die Transformation zur Natur bereits begonnen. 1997 wurde das erste brütende Uhu-Paar an den Steilwänden des „Uhu-Tals“ gesichtet. Der azurblaue Natursee ist bereits da. Die blaue Farbe des Wassers verdankt der See dem Kalkstein.

Treppe durch die Zeit

Besonders wird auch die 40 Meter lange Treppe in den Steinbruch sein. Damit wandern Sie nicht nur von Maastricht nach Belgien, sondern auch durch die verschiedenen Schichten der Erde in die Vergangenheit, mit dem Maastricht als Endziel. In dieser Kreideschicht wurden vor 72 Millionen Jahren Überreste der Mosasaurier gefunden.

Gehen Sie um den Steinbruch herum

Sie können den Steinbruch in etwa zwei Stunden umrunden. Die Strecke ist über 8 Kilometer lang. An manchen Stellen hat man einen schönen Blick über den Steinbruch, etwa auf das „Oehoe-Tal“.